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Corona-Virus und Veranstaltungen

Post scriptum vom 11.3. zum Leserbrief: Absage der Podiumsdiskussion beim SJR

Offenbar zum Teil aufgetretene Missverständnisse und auch Falschauslegungen bezogen auf meinen Post/Leserbrief möchte ich zum Anlass nehmen, mich erneut in dieser Sache zu Wort zu melden und ein paar Dinge klarzustellen.

Es ist keineswegs so, dass ich strikt dagegen gewesen wäre, die Veranstaltung nach allen Abwägungen abzusagen, oder dass ich eine solche Entscheidung, korrekt kommuniziert, nicht nachvollziehen könnte. Das steht auch in meinem Leserbrief nicht.

Worum es in dem Brief geht, kann jeder nachlesen. Herr Putz hat die ganz konkreten Entscheidungsgrundlagen (den Ministerratsbeschluss) m.E. uns Kandidaten bzw. zumindest mir gegenüber nicht korrekt dargestellt.

Er hätte korrekter Weise sagen können: „Die Regelung des Ministerrates stellt es in das Ermessen des Veranstalters und der Teilnehmer, und ich übe dieses Ermessen wie folgt aus…“. Oder noch besser: „und ich habe gemeinsam mit den Veranstaltern, die sich hier sehr viel Mühe gemacht haben, und den anderen Kandidaten, nach Beratungen und Prüfung der Alternativen (Durchführung in Minimalbesetzung und Ausstrahlung Live im Internet, oder Erhöhung der Vorsorge-Möglichkeiten bei den Teilnehmern) wie folgt entschieden….“.

Eine unter so heiklen und schwierigen Bedingungen getroffene Entscheidung eines Verantwortungsträgers sollte man selbstverständlich akzeptieren, denn große Vorsicht und Vorsorge ist in einem solchen Fall wie einer derartigen Krankheitswelle zweifellos angebracht. Und genau das habe ich, als der Anruf kam, ja auch getan. Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich zwar stets alle Alternativen abwäge, aber dennoch im Zweifelsfall immer den sicheren Weg wähle.

Aber seine Entscheidung auf einer für mich nicht korrekten Wiedergabe der Empfehlung des Ministerrates fußen zu lassen, fand ich nicht richtig. Noch dazu in Kombination mit der Aussage, die Wahl sei eh schon gelaufen.

Ich bin also auch niemandem „in den Rücken gefallen“, diese Aussage ist abwegig und falsch. Ich habe als Kandidat kritisiert, dass eine sorgfältig geplante Podiumsdiskussion abgesagt wurde, die für die Meinungsbildung der Bevölkerung in einer demokratischen Wahl sehr wichtig ist, gerade auch für uns Vertreter kleinerer und wenig finanzkräftiger Parteien, und zwar ohne dass die Vorgaben bezüglich der Entscheidung zur Absage korrekt kommuniziert wurden.

Dr. Stefan Müller-Kroehling www.mueller-kroehling.de OB-Kandidat der ÖDP für Landshut

PPS:

Dass eine falsche Auslegung meines Briefes in manchen digitalen Medien gepflegt wird, gehört leider zur Natur dieser Medien, und aus diesem Grund bin ich dort auch nicht vertreten. Es ist regelrecht beschämend, wie manche Leute ihre Kinderstube vergessen, wenn sie sich in diesen Chaträumen unter ihresgleichen wähnen. Da werden, so wie mir zugetragen wurde, beispielsweise umfangreiche Einlassungen über die vermeintliche Dreistigkeit getätigt, dass ein Vertreter einer kleinen Partei sich zu dem Thema zu Wort meldet. Als ob nur die Kandidaten der größeren Parteien ein Anrecht darauf hätten, ihre Meinung zu äußern, was ein seltsames Demokratieverständnis offenbart.

Wie mir von einem Journalisten zugetragen wurde, haben sich offenbar auch nicht wenige zu meinem Leserbrief geäußert, die ihn selbst gar nicht gelesen haben (und das auch ganz offen zugegeben), sondern lediglich auf die Meinungsäußerung ihrer Gleichgesinnten digital aufspringen. Ich will und werde das dort Gesagte daher weder im Detail lesen, noch kommentieren und ihm damit eine Bedeutung verleihen. Allerdings sei darauf hingewiesen, dass das von vielen Seiten mit Bestürzung festgestellte Phänomen von zunehmendem Hass, Verunglimpfungen und Hetze gegen Politiker und politische Kandidaten, das immer öfter auch in Beleidigungen und auch tätliche Angriffe übergeht, bereits auf dieser Ebene beginnt bzw. seinen Nährboden findet.