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Landshut als Lebensraum für Menschen

Ich habe jetzt mal eine Serie mit kleinen Clips angefangen, die eine Idee vermitteln, wo ich ansetzen möchte, um Landshut lebenswerter zu machen.

Den Anfang macht ein Clip über die Isar als Fluß mit sehr viel Power, die viel Energie nach Landshut bringt, die wir nicht nur als Wasserkraft, sondern auch noch stärker als Kraftbringer für uns Menschen nutzen sollten.

(Isarkarte erstellt mit OpenStreetMap.)

Wichtig ist, dass wir in allen Stadtvierteln auch Elemente erhalten oder gegebenfalls schaffen, die uns Menschen als Erholungsraum dienen können.

Ein persönliches Anliegen ist mir auch die Aufwertung der historischen Altstadt, am Beispiel des Dreifaltigkeitsplatzes, durch die Befreiung von motorisiertem Individualverkehr. Landshut, und speziell auch dieser Platz, könnten so viel mehr sein! Mehr als ein einfallslos begrünter Parkplatz, sondern das Tor zur historischen Altstadt. Mit einem Shuttlebus von der Grieserwiese ist hier auch die Nutzung des Platzes wunderbar für alle Bürger und Gäste Landshuts möglich. Das wäre auch die beste Werbung für Landshut als attraktives Tourismus-Ziel und für Gäste, die zum Einkaufen nach Landshut kommen, in einmaligem Einkaufsambiente.

(Kartenhintergrund erstellt mit ESRI Maps und OpenStreetMap.)

Mehr Videoclips in Vorbereitung!

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Wahlaussichten

Für manche Medien steht schon lange fest, dass nur eine Bewerberin eine Chance hat, in die Stichwahl einzuziehen: richtig, eine von einer Partei, der derzeit bundesweit die Stimmen nur so zufliegen. Auch die SZ hat sich heute auf diese Fährte führen lassen und in dieses Horn getutet. Dass in dem Beitrag noch nicht mal erwähnt wird, dass in Landshut sieben Kandidaten antreten, ist keine Glanzleistung journalistischer Recherche und objektiver Berichterstattung. Oder noch klarer gesagt: die russische Prawda könnte Herrn Putin kaum besser zu Diensten sein, wenn er mal wieder unliebsame Konkurrenten bei einer Wahl aus dem Weg haben möchte.

Und weil die Zusammensetzung der Stichwahl mutmaßlich eh schon feststeht, lautet gelegentlich die Devise im Gespräch: man werde vermutlich wohl strategisch wählen, denn man wolle seine Stimme ja nicht verschenken. Also werde man auf die Kandidatin setzen, die mutmaßlich als einzige Aussichten hat, in die zweite Runde des Rennens zu kommen. Und dies unabhängig davon, ob einem das Programm und die Aussagen anderer Kandidaten möglicherweise mehr zusagen, autentischer wirken, usw. Eigentlich logische Erwägungen – oder? Möglicherweise nicht.

Denn: was ist mit den Aussichten in der Stichwahl? Wer kann da womöglich nicht nur die Stimmen seiner Gruppierung und ihrer Anhänger verbuchen, sondern realistischer Weise auch über die Parteien hinweg Menschen hinter sich vereinen? Das braucht man nämlich, um in der Stichwahl nicht zu unterliegen.

Darüber lohnt es sich möglicherweise nachzudenken, liebe Wahlstrategen. Besser ist ohnehin: man ist ganz Demokrat und wählt den Kandidaten oder die Kandidatin, die man für am besten geeignet hält. Alle sieben Aspiranten haben klar gezeigt, was sie antreibt, was sie erreichen wollen, alle haben zweifellos gut erkennbar Anliegen auf der Agenda, die man nur bei ihnen, oder bei ihnen besonders stark realisiert sieht.

Und die Fragen, die es noch vor Monaten bei Gesprächen gab, was uns denn nun bitteschön von den Grünen unterscheide, die kommen nur noch sehr selten. Die Grünen haben viele wichtige Themen im Programm, viele sehr sympatische, kompetente Leute in der Stadtratsliste. Und – sie haben in der Person ihrer OB-Kandidatin ein klares Bekenntnis zum Wachstum, das sie, ganz anders als ich, nicht als schlecht ansieht und drosseln will, sondern nur ein wohl irgendwie anderes Wachstum anstrebt. Größer könnten die Unterschiede in dieser Frage kaum sein, und es gibt noch zahlreiche weitere Unterschiede in den verschiedenen politischen Themenfeldern und der Art und Weise, wie diese Themen angegangen werden sollten. Siehe unter anderem die bisherigen Podiumsdiskussionen.

Nach solchen Kriterien sollte man wählen. Ich sage keineswegs, dass das mir eine besondere Chance gibt, so vermessen bin ich nicht, der Mann „aus dem Gar Nichts“, der „Kandidat ohne Landshut-Karte“, wie die LZ treffend bei meiner Vorstellung titelte. Aber ich sage, dass Demokratie so sein sollte.

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7. Podiumsdiskussion: Klima, Natur, Verkehr

Umweltbelange standen bei der siebten Podiumsdiskussion im Pfarrsaal von St. Martin am vergangenen Montag auf dem Programm. In dem Dreiklang aus Klima, Natur und Verkehr ging aber leider der Umweltschutz fast ganz unter.

Denn Umwelt ist auch und gerade das, was wir als Menschen für ein gesundes Leben brauchen. Also frische Luft, aber auch Sicherheit vor der unkontrollierbaren Mobilisierung von Altlasten durch allzu sorglose Bauaktivitäten in Altlasten-Verdachtsgebieten und die damit einhergehende Verseuchung des Grundwassers mit krebserregenden Stoffen, wie aktuell im Klötzlmüllerviertel auf dem ehemaligen Röderstein-Gelände. Die Auswirkungen sind noch gar nicht absehbar, und ohne ÖDP wäre bereits alles schon wieder bebaut und nicht lange erst untersucht, mit nicht mehr rückgängig zu machenden Konsequenzen für die Gesundheit der Bevölkerung im Stadtwesten und unser Grundwasser.

Im Klimawandel brauchen wir mehr Bäume, und diese sollten an aller erster Stelle viel besser geschützt sein. „Ist ja bloß ein Nadelbaum“ darf zukünftig kein legitimer Grund mehr sein, wie aktuell westlich der Querstrasse – bei einer total unverhältnismäßigen Nachverdichtung – den Baumschutz einmal mehr dem Bauwahn zu opfern. Der „Landshuter Klimawald“ ist ein tolles Projekt, aber Landshut opfert andererseits jedes Jahr mit etwa 500 Altbäumen in der Summe das Äquivalent eines Hektars Wald an Stadtbäumen der Rodung, meist ohne Not. Stadtbäume erzeugen Frischluft in Downtown LA, filtern Staub, UV-Strahlung, Lärm und sind ein Sichtschutz, sie halten Niederschläge zurück und binden CO2. Baumerhalt muss im Zweifelsfall Vorrang haben.

Die Kontrolle der Bebauungspläne, ein ÖDP-Antrag, hat dem Stadtgebiet binnen kurzer Zeit mehr als 1000 neu gepflanzte Bäume eingebracht, auch das ist ein „Klimawald“. Im Prinzip bin ich aber immer für den vorrangigen Erhalt des Gewachsenen statt der Zerstörung und dem Neu-Anlegen.

Beim Klimaschutz hat bisher vor allem der Verkehr seinen Beitrag nicht geleistet, sondern sich weitgehend auf Tricksereien beschränkt. Wenn jetzt durch Bundesgesetze Strompreis und Heizkosten steigen, ist das aber nicht unbedingt sozialverträglich, denn das belastet kleine Einkommen überproportional, obwohl diese nicht die „Hauptschuldigen“ am Klimawandel sind, im Gegenteil.

Der Verkehr wurde auch thematisiert, und dabei ging es einmal mehr um die „Westtangente“, das große Prestigeobjekt des amtierenden OB und eines der Beispiele, wie Landshut sich selbst im Weg steht. Die Befürworter plädieren dafür, dass man sich an den Bürgerwillen halten soll, doch den meisten Bürgern war gar nicht bewusst, dass die Weiterführung in den Landkreis ungeklärt und damit die erhoffte Verkehrswirkung sehr überschaubar ist (nur ca. 10% Reduktion auf der Luitpoldstraße laut Verkehrsgutachten), bei zusätzlicher Verlärmung des Landshuter Westens (man denke an das aktuelle Entsetzen im Isental), Zerschneidung geschützten Auwaldes und immenser Baukosten. Und außerdem gab es ja bereits davor einen Bürgerentscheid, an den man sich letztlich auch nicht gebunden gefühlt hatte – warum eigentlich nicht? Ich bin für einen neuen Entscheid, wenn jetzt Alternativen auf dem Tisch liegen, die wir seitens ÖDP ins Spiel gebracht haben: die Aktivierung von bis zu fünf Stadtbahn-Haltepunkten, die bereits im Flächennutzungplan stehen, die Wiedereinführung einer Tram als idealem Transportmittel im Stadtverkehr (viel besser als Busse und in vielen vergleichbaren Städten nicht wegzudenken) und die systematische Schaffung sicherer Radwege und Fahrradstraßen in allen Stadtvierteln.

In diesem Zusammenhang konnte ich allein von drei Vorkommnissen aus dem Bereich zwischen Bahnhof und Innenstadt berichten, wo in meinem persönlichen Umfeld Unfälle und Beinahe-Unfälle passiert sind, unter anderem einem älteren Herrn, der vor ca. 2 Jahren auf der Berliner Brücke, d.h. der Bahnhofskurve der Luitpoldstraße von einem Raser zu Fall gebracht worden war, ich ihn dann hilflos mitten auf der Straße liegend vorfand und von der Straße ziehen mußte. Wir brauchen unbedingt sichere Fahrradstraßen in allen Stadtvierteln, jeder Unfall oder auch Beinahe-Unfall ist einer zu viel, und hier hat der Stadtrat im letzten Jahr daher falsch entschieden und sollte dies noch einmal überdenken. Ich bin nämlich auch der Meinung, dass es nicht die fehlenden städtischen Subventionen für Elektrofahrräder sind, sondern an allererster Stelle die fehlenden sicheren Radverbindungen, die verhindern, dass noch mehr Menschen das Rad nutzen. Die Einschränkungen bzw. Lenkungswirkungen des motorisierten Verkehrs in diesem Zusammenhang sind zumutbar, weil Alternativen bestehen, der Zugewinn an Sicherheit für uns Radfahrer aber immens. Solche neuen Wege sollten wir in Zukunft öfter mal mit etwas mehr Mut gehen.

Zum Naturschutz und speziell der Ochsenau ist meine Position schon ausreichend dargestellt worden. Dazu nur so viel als Replik in Richtung OB: wenn hier nicht ehrenamtlich tätige Vereine durch ihre Erhebungen beispielsweise zu deutschlandweit vom Aussterben bedrohten, geschützten Wiesen-Pilzen auf die Nicht-Ausgleichbarkeit der Zerstörung hingewiesen hätten, wenn ich nicht im Oktober 2018 in dem kleinen Kiefernwäldchen einen bayernweit stark gefährdeten winzigen Stäublingskäfer im Totholz gefunden hätte, dann wäre jetzt die Bebauung naturschutzmäßig wohl schon „durch“ und vor allem auch dieses Wäldchen gerodet, als vermeintliche „Ausgleichsmaßnahme“. Das sind also keine Lorbeeren der Stadt, wenn man das Gesamtbild betrachtet. Und dass die Untere Naturschutzbehörde, als Unterabteilung des Ordnungsamtes angesiedelt, weisungsgebunden ist, ist auch kein guter Zustand, denn sie wacht – eigentlich nur dem Gesetz verpflichtet – über die Einhaltung bayerischer Naturschutzgesetze.

Insofern kann der OB, der mich übrigens wie meine Mitbewerberin zur Rechten mehrfach unterbrach – dies sind die einzigen beiden Mitbewerber, die ständig während allen Podiumsdiskussionen mehr oder weniger laut den anderen Teilnehmern während deren Beiträgen zu widersprechen müssen meinen oder zumindest laut vor sich hin widersprechen – insofern kann also der OB ruhig von einer „Unverschämtheit“ meinerseits sprechen. Was war übrigens meine vermeintliche „Unverschämtheit“: darauf hinzuweisen, dass die Stadt kostenlose, UNABHÄNGIGE Erhebungen durch TU München, Zoologische Staatssammlung und Naturwissenschaftlichen Verein ablehnte, weil man es „so genau gar nicht wissen wolle, was denn da vorkommt“, wie ich es umschrieb. Aber was wäre sonst der Grund gewesen, diese Erhebungen abzulehnen, außer, dass die erhebliche Gefahr bestanden hätte, dass diese weitere zahlreiche Artfunde geschützter, extrem seltener und gefährdeter Arten ans Licht bringt? Bittesehr, ich finde es eine Unverschämtheit, dass ich meinen Redebeitrag nicht zu Ende sprechen darf, denn ich unterbreche Herrn Putz und Frau Hagl bei ihren Beiträgen ja auch nicht.

Warum der Moderator hier nicht einschritt, sondern ich mich selbst wehren und einfordern mußte, dass ich bittesehr zu Ende sprechen darf? Und warum er der Mitbewerberin mit den stets sehr langen Redebeiträgen dann sogar noch eine vom gefragten Thema abweichende Attacke auf mich durchgehen ließ, ohne mir die Gelegenheit zur Replik zu geben, habe ich nicht verstanden.

Insgesamt jedenfalls eine wichtige Veranstaltung, und es wurden bei vielen wichtigen Themen die Unterschiede der Kandidaten klar.

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6. Podiumsdiskussion: Integration

Es ging vergangenen Donnerstag bei der 6. Podiumsdiskussion um Integration und Einrichtungen sowohl für die Jugend als auch für ältere Mitbürger, und das Nachbarschaftstreff „Dom“ leistet genau das. Mit viel Herzblut, genau wie auch in der spritzig und pfiffig moderierten Podiumsdiskussion. Gut, wir mussten ganz schön zusammenrücken in dieser ehemaligen Bankfiliale am Stadtrand, aber grad griebig wars. „Dom“ steht slawisch für Haus, wie man mir sagt, und das Haus, der „Dom“ hat schon bessere Zeiten gesehen. Die Mitwirkenden machen aber das Beste draus und haben die Begegnungsstätte liebevoll hergerichtet, trotz Wasserschadens und anderer Widrigkeiten.

Das Treffen der Kandidaten im Treff war ein wenig wie Landshut: es wird eng, und vieles ist ein wenig provisorisch. Wie die 5000 Quadratmeter Schulcontainer. Und vieles in Landshut sind Potemkinsche Dörfer, wieder eine Entlehnung aus dem Russischen.

Auch hier am westlichen Landshuter Stadtrand sind Supermärkte den stillen Tod gestorben, seit die Konkurrenz auf der grünen Wiese im Landshuter Westen aus dem Boden gestampft wurde, um den Nachbargemeinden Konkurrenz zu machen. Wie wenig sinnvoll das alles ist, ist kaum irgendwo sichtbarer als im Westen der Wolfgangsiedlung, wo sie unmittelbar an Altdorfer Terrain angrenzt. Altdorfer Gebiet ist hier viel näher am Landshuter Hauptbahnhof als die Landshuter Innenstadt. Und so ergab auch die Abfrage der Moderatorin bei den Teilnehmern, dass darunter auch viele Altdorfer, Ergoldinger und Kumhausener waren. Was Entscheidungen für Landshuter Stadtpolitik angeht, sind sie nur Zaungäste, aber dennoch aus verständlichen Gründen interessiert, denn Landshuter Stadtpolitik betrifft, ob sie wollen oder nicht, auch sie, und das massiv.

Unter den Teilnehmern ferner: Schlachtenbummler fast aller Parteien, was legitim ist, darunter allerdings auch ein paar semiprofessionelle Claqueure, die fast ein wenig übertrieben, denn der Applaus sollte schon noch vorrangig von den Zuhörern kommen und nicht von Stadträtinnen. Zum Teil klatschte nur diese, dafür umso lauter, und das war fast ein wenig peinlich.

Was ich an den Mitbürgern aus Osteuropa unter anderem bewundere ist ihre stoische Fähigkeit, aus wenig viel zu machen, mit wenig zufrieden zu sein. Dennoch wünscht man sich auch hier seitens der Stadt mehr Anstrengungen für einen lebenswerten Stadtteil mit Stadtteilzentrum mit Aufenthaltswert. Wenn alle Supermärkte an stark befahrenen Straßen liegen, dann ist das nur bedingt der Fall.

Verkehrstechnisch können wir hier einen Bahn-Haltepunkt auf der Bahnlinie nach München aktivieren, und auch die Bahnstrecke nach Rottenburg wiederbeleben.

Ich habe mich einmal mehr dafür ausgesprochen, in allen Stadtvierteln Naherholungsgebiete zu erhalten, und das sollten auch Orte sein, wo die Jugend die Natur erfahren kann. Denn nur was man kennt, schätzt und schützt man auch. Dazu gehören neben Bolzplätzen, die zum Teil auch der geplanten Bebauung weichen werden, auch einfach Areale mit dem Charakter eines Nachbarschaftsgartens, wie beim Nachbarschaftstreff DOM, wenn auch dort noch etwas klein und bescheiden, wie das ganze Treff es derzeit zwangsläufig ist.

Brauchen wir auch speziell „Senioren-Parcours“? Lasst uns doch lieber in ganz Landshut für die Landshuter Bevölkerung Angebote schaffen, die allen offen stehen. Es gibt junge Menschen mit Gehbehinderungen und ältere, die mit 80 noch joggen gehen wie ein Jungspund. Wenn wir einen noch seniorengerechteren ÖPNV haben, einschließlich der von mir ins Spiel gebrachten, wieder eingeführten Tram, dann können unter anderem auch Senioren und alle Mitbürger mit eingeschränkter Mobilität die vielfältigen Angebote und Möglichkeiten im ganzen Stadtgebiet noch viel besser nutzen. Denn Landshut macht und hat auch sehr viele Angebote, städtische wie ehrenamtliche.

Wir sprachen auch über das Wahlrecht ab 16 – ich bin dafür, denn es geht um die Zukunft gerade auch der Jugendlichen, und ich brachte auch das Wahlrecht für lange hier im Land lebende Nicht-EU-Ausländer ins Spiel. Warum soll ein Mitbürger, der nur deswegen seine russische, türkische oder US-amerikanische Staatsbürgerschaft behält, weil er sonst seine ursprüngliche abgeben müsste und das für ihn massive Nachteile für die Reise in sein früheres Heimatland hätte (zu dem ja oft auch noch familiäre Beziehungen bestehen), warum sollte so jemand, der hier in der Gesellschaft angekommen und Landshuterin oder Landshuter ist, nicht hier bei der Kommunalwahl wählen dürfen? Die Hälfte der EU-Staaten haben das realisiert, mit entsprechenden Wartezeiten, versteht sich, und ich finde das gut.

Gleichzeitig bedeutet mehr Rechte auch mehr Verantwortung. Parallelgesellschaften oder gar Ghettos brauchen wir hier nicht. Vor allem Großstädte haben damit zum Teil massive Probleme bis hin zu „no go-Areas“, die sogar in Stadtführern genannt werden und in die auch die Polizei nur ungern reingeht.

Mein Credo: Bildungschancen sind entscheidend für den Werdegang unserer Mitbürger mit Migrationshintergrund. Schüler an Schulen, in denen der Anteil von Schülern, für die Deutsch eine Fremdsprache ist, sehr hoch liegt, haben massive Bildungsnachteile. Natürlich leisten dennoch die Lehrerinnen und Lehrer an solchen Schulen eine hervorragende Arbeit, wie der OB gleich meinte, sich ereifernd mir vermeintlich „widersprechen“ zu müssen. Es geht nicht darum, dass die Pädagogen hier nicht ihr Bestes geben, im Gegenteil! Es geht auch und gerade auch darum, dass es für alle Beteiligten einschließlich der Pädagogen eine Zumutung ist, was ihnen zum Teil da abverlangt wird. Und wenn dann noch Planungsfehler der Kultusbehörden beim Lehrerbedarf durch so genannten „Quereinsteiger“ geschlossen werden, die mit pädagogischer Minimalausbildung ins Geschehen geschickt werden, d.h. in die Schulcontainer, dann zeigt sich einmal mehr, dass überstarkes Wachstum halt das Gegenteil von nachhaltigem Wachstum und vorausschauender Planung ist.

Bei den Fragen aus dem Publikum ging es unter anderem um die Rentenansprüche der Spätaussiedler, und hier konnte Mitbewerber Thomas Haslinger glänzen. Allerdings war es symptomatisch, dass eine Mitbewerberin sich hier sofort zu Wort meldete, die Frage zu beantworten, obwohl ihr Wissen dazu überschaubar war, und ebenso symptomatisch, dass Thomas Haslinger erst als Zweiter zu Wort kam und dann genau die Dinge sagen konnte, die die tatsächliche Antwort darstellten, denn damit kennt er sich aus, wie er sagt, und das stimmt. Und es zeichnet Dr. Haslinger vielleicht auch aus, dass er nicht von sich behauptet, sich bei jedem Thema im letzten Detail auszukennen, und auch das ist eine wichtige Eigenschaft.

Vielen Dank an die pfiffige Moderatorin Frau Pfarrerin Sabine Buchta aus Ergolding (mit der ich mich über einige Wald-Themen aus ihrer mittelfränkischen Heimat austauschen konnte) und ihren netten Co-Moderatoren Justin, der hier dankenswerter Weise (bei anderen Veranstaltungen wurde das zum Teil schmerzhaft vermisst) die Rolle übernommen hatte, die Zeit-Überzieher (es sind immer die selben) ein wenig mit seiner kleinen Sanduhr zu ermahnen, und an Mascha Sidorova-Spilker und ihr Freiwilligen-Team vom Nachbarschaftstreff für die liebevolle und perfekte Organisation und die Idee für diese wichtige und gelungene Veranstaltung.

Post scriptum zum Bericht in der LZ: „die Unterschiede verschwimmen“? In der immer oberflächlicher werdenden Berichterstattung vielleicht. Aber wenigstens kommt die LZ zu allen Podiumsdiskussionen, ebenso wie LA-Rundschau, aber wo sind die anderen Medien?

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Zisler-Villa für die Kultur erhalten!

Heute hat mich per Mail folgendes Schreiben des engagierten Vereins „Architektur und Kunst“ erreicht, das ich uneingeschränkt unterstützenswert finde. (Als ob es auf der Grieserwiese nicht genügend Parkplätze gäbe.) Parkplätze sind der Stadt nicht nur wichtiger gewesen als gesunde Platanen auf einem furchtbar öden Parkplatz (Stichwort Netzwerkplatane) – eine konnte dann immerhin gerettet werden dank Engagements einiger Stadträtinnen – sondern ausgerechnet neben dem Bernlochnersaal auch wichtiger als die Kulturförderung. „Autostadt Landshut“ bis zur letzten Konsequenz?

Sehr geehrte Mitglieder und Freunde des Vereins,

wir möchten Sie in Kenntnis setzen über folgenden offenen Brief, den wir heute an die Bausenatsmitglieder, die Stadträte, und die Presse verschickt haben zum TOP 5 der Bausenatssitzung am morgigen Freitag, 14.2.2020, 14 Uhr, „Abbruch Zisler-Villa – Grundsatzentscheidung“.

Über breite Unterstützung unseres Anliegens „Kunst und Kultur statt Parkplätze“ würden wir uns freuen!

Parallel dazu gibt es auch einen Antrag dazu von Bündnis 90/Die Grünen, um die Entscheidung für den Abbruch kurzfristig zu stoppen.

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Kunst und Kultur statt Parkplätze!

Wie in den letzten Tagen bekannt wurde soll die „Zisler – Villa“, die direkt neben dem Bernlochner – Komplex liegt, in naher Zukunft abgerissen werden und die Fläche bis zum Beginn des Neubaus des Stadttheaters in Parkplätze für Autos umgewandelt werden. Gruppierungen und Vereine aus dem Kulturbereich, Einzelpersonen und Künstler*innen aus dem Kulturleben unserer Stadt, bitten die Mitglieder des Bausenats der Stadt Landshut diesen Gebäudekomplex und seine Aussenflächen nicht zu zerstören, sondern die Flächen und Gebäude bis zum Baubeginn des Stadttheaters den vielfältigen Kulturschaffenden zur Verfügung zu stellen!

Dieser Gebäudekomplex wurde bis vor nicht allzu langer Zeit bewohnt und ist im Grundsatz für eine temporäre Nutzung im Kulturbereich, wie sie aus vielen anderen Städten bekannt ist, bestens geeignet. Die Stadt Landshut bietet wenige hundert Meter weiter bereits hunderte von Parkplätzen an.

Die „Kulturlandschaft Zisler-Villa“ kann z. B. durch einen übergeordneten Trägerverein verwaltet werden, der die Belange der verschiedenen Kulturschaffenden berücksichtigt. Ferner kann dieser Verein Sach- und Geldspenden einwerben, die mit zum Unterhalt und der Bewältigung von angemessenen Baumaßnahmen dienen.

In der Stadt Landshut sind wöchentlich Kulturschaffende auf der Suche nach Räumen, die sie in der Stadt nicht finden. Landshut kann hier exemplarisch zeigen, dass sie mit angemessenen und realisierbaren Mitteln auf kultureller Augenhöhe mit anderen bayerischen Städten ist, die ihren Kulturschaffenden Leerstände zur Zwischennutzung anbieten.

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5. Podiumsdiskussion: Wirtschaft

Am vergangenen Montag hatten die Wirtschaftsjunioren, die IHK und der Marketing Club Niederbayern zu einer Podiumsdiskussion in den Salzstadel geladen. Es sind stürmische Zeiten (Sturm „Sabine“ hatte überall für Absperrungen gesorgt), und so konnte auch einer der Mitbewerber nicht kommen, denn Herr Hemmann sass irgendwo im Chiemgau fest – was ich für ihn bedauere. So ging jedenfalls die Zahl der „Paarungen“ für Rededuelle auf, denn für das Gespräch hatten sich die Veranstalter – ganz Wirtschaft – dieses eher Assessment Center-artige Vorgehen überlegt. (So nennt man Übungen und Rollenspiele von Bewerbern, die bei modernen Wirtschaftsunternehmen gängig sind). Gut so – mal was anderes.

Umso enttäuschter wird mancher der Zuhörer gewesen sein, dass die Statements der meisten Kandidaten doch recht stark in eine Richtung gingen, und so in manchen Punkten kein echter Schwung aufkam. Natürlich wollen wir alle eine starke Wirtschaft, gute Infrastruktur, und so weiter. Ich will das natürlich auch. Ich gehe sogar so weit: Das Konzept von Stadt ist die Essenz eines gemeinsamen Wirtschaftens.

Am Anfang gab es wieder die Möglichkeit zu kurzen persönlichen Eingangs-Statements. Speziell eine Mitbewerberin versucht ganz offenbar, bereits mit ihrem persönlichen Eingangs-Statement alle Themen, „Buzzwords“ (so nennt man Schlagwörter, die einmal gefallen sein sollten) und Aussagen „abzuräumen“, die man so bringen kann, auch wenn das nach meinem Verständnis nicht die Aufgabe einer solchen Vorstellungsrunde ist (und auch für sich meist deutlich mehr Zeit in Anspruch nimmt, als eigentlich vorgesehen ist). Eigentlich geht es bei einem solchen Eingangs-Statement nach meinem Verständnis darum, vor allem eher den persönlichen Bezug zum Thema und eigene Schwerpunkt-Ansätze kurz darzulegen, statt den Versuch eines „vollständigen Grundsatzprogrammes“ auszurollen und den Versuch zu unternehmen, „alle Aspekte als erste angesprochen“ zu haben. Aber das werden natürlich die Zuhörer und Wähler für sich entscheiden.

Mein persönlicher Zugang zum Thema: ich habe bekanntlich Forstwissenschaften studiert, die an der LMU München früher einmal in der Staatswissenschaftlichen Fakultät angesiedelt waren, denn bei diesem Studiengang geht es nicht nur um Naturwissenschaft und Holzkunde, sondern ganz stark auch um Volkswirtschaftslehre und betriebswirtschaftliches Denken.

Und dass nicht alles gut für eine Volkswirtschaft ist, was sich betriebswirtschaftlich aus Sicht einer Firma rechnet, habe ich daher eingangs klar gemacht und mit Beispielen hinterlegt. Wenn beispielsweise Firmen Altlasten hinterlassen, die unser Grundwasser verseuchen, wie aktuell im ehemaligen BMI-Gelände, oder wenn Landverbrauch in Flächenfraß ausartet und wir den Wert der Landschaft durch Hallenlandschaften verhunzen, und wir gleich neben einem Wasserschutzgebiet Firmen ansiedeln, die potenziell unser Trinkwasser gefährden können, dann ist das für die Stadt (und das sind wir Bürger) nicht gut, und ein Entwicklung, die unter mir als OB so nicht passieren würde.

Ich habe daher auf das von uns Förstern vor mehreren Jahrhunderten entwickelte Prinzip der Nachhaltigkeit verwiesen. Nur so viel verbrauchen, wie auch nachwächst, und nur so viel Neues anstoßen, wie auch gut bewältigt werden kann, einschließlich aller Folgen. Und genau das passiert in Landshut mit seinem überstarken Wachstum derzeit nicht.

Natürlich brauchen wir eine gute Infrastruktur, und auch eine gute „weiche Infrastruktur“ wie Schulen, Kitas, Bildung, Kultur, medizinische Versorgung, Erholungsmöglichkeiten, und drittens auch bezahlbare Wohnmöglichkeiten. Diese müssen in gut erreichbarer Nähe mitwachsen können. Das darf gern in Landshut sein, aber ich habe auch nichts gegen Pendler, die umweltverträglich zu Landshuter Arbeitsplätzen mit der Bahn einpendeln können, und in einem Vorort oder einer Nachbarkommune leben, oder sogar im Umland, denn auch Vilsbiburg und Geisenhausen sind ja nicht aus der Welt. Das gibt es bereits jetzt, und ich möchte, dass weniger davon auf ein Auto angewiesen sind, oder ein Auto einfacher und bequemer oder günstiger finden.

Denn wir brauchen in Landshut dringend bestimmte Arbeitskräfte, die fehlen, etwa in Pflegeberufen, und gleichzeitig kann das derzeitige Einwohnerwachstum nicht so weitergehen, denn die Infrastruktur ist an allen Ecken und Enden überlastet.

Ebenfalls angesprochen in diesem Zusammenhang habe ich das Thema Eingemeindung, und damit ein wenig Schwung in die zum Teil arg vorhersehbare Debatte und zum Teil auch „müden Fragen“ wie der nach dem Gewerbesteuersatz gebracht. Ich habe es als „den Elefanten im Raum“ bezeichnet, wie die Amerikaner sagen. Und so ist dieses Thema: Jeder weiß es, viele denken es, keiner spricht es aus!

Auch wenn jetzt viele sagen werden, dass hier wenig Aussicht besteht. Fragen Sie sich doch selbst einmal, ob Sie die jetzige Situation logisch finden. Und und ob Sie glauben, dass sie gut für die Entwicklung des Großraums Landshut ist. Und ob sie auf Dauer Bestand haben wird. Wenn die Antwort 3x „nein“ lautet, dann: Willkommen im Club derer, die auch für neue Lösungen in dieser Frage sind. Die erhaltenen Rückmeldungen aus sehr verschiedenen demokratischen Parteien waren durchweg positiv.

Landshut hat einen Schuldenberg, die unmittelbaren Umlandgemeinden, die jeweils an verschiedenen Stellen nahtlos mit Landshuter Stadtgebiet verschmolzen sind, sitzen auf einem Berg Steuereinnahmen, der ungefähr dieser Summe entspricht, und sie haben die hohen Einnahmen ja unter anderem wegen ihrer Lage-Gunst im direkten Umland von Landshut mit seinen weitgehend von den Landshuter Bürgern finanzierten Leistungen der Kultur, des überregionalen Sports, usw. Doch es sind nicht Begehrlichkeiten, sondern landesplanerische und gelebte Realitäten, die hier zum Nachdenken bewegen sollten. Wenn in den Umlandgemeinden Gewerbeflächen leer stehen, und in Landshut aus bestem Ackerland Bauland werden muss, dann stimmt etwas nicht, denn das nennt sich Flächenfraß. Längst leben wir nicht mehr in Zeiten, wo sich die meisten Bürger vorrangig als Achdorfer und nicht als Landshuter sehen, oder beispielse als Piflaser, und nicht als Ergoldinger, und auch viele Altdorfer und Ergoldinger haben einen starken Bezug zu Landshut. Man muß ja nur die vielen Leserbriefe von Ergoldingern zu rein Landshuter Themen wie Stadttheater, Altstadtpflaster usw. anschauen. So wie es jetzt ist, sind sie nur Zaungäste, die Entscheidungen über Landshuts Zukunft können sie nicht mit beeinflussen bzw. allenfalls mit Leserbriefen.

Und auch Firmengründer gehen jedenfalls lieber in die eigentliche Stadt, denn in einen Vorort, wie ich an einem konkreten Beispiel aus Landshut und einem aus Berlin illustrierte, und dies auch dann, wenn der Gewerbesteuersatz dort geringer ist. Das ist die „Marke“, die die Stadt halt darstellt. Bist Du in Landshut, oder nur in „XY bei Landshut“? „Oh, für Landshut selbst hat es offenbar nicht gereicht?“ Überregional oder gar global gesehen ist die Kernmarke immer stärker.

Eines vielleicht noch fernen Tages wird ein visionärer und mutiger Landesvater (und unser Ministerpräsident Dr. Markus Söder ist ganz ausdrücklich ein solcher!) (oder eine ebensolche Landesmutter) in vielen Kommunen Bayerns den landesplanerischen Neuordnungsbedarf und seine gigantischen negativen Folgewirkungen nicht mehr ignorieren können, wie weiland Alfons Goppel Anfang der 1970er Jahre. Die Kleinstaaterei an den Stadtgrenzen zu den Umlandgemeinden erinnert an das Deutschland des Spätmittelalters, und ist weder im Alltag noch für Touristen und Firmen gelebte Realität, sondern eigentlich ein Anachronismus. Und wenn die Kommunalreform 2.0 dann kommt, vielleicht ohne sehr viel Vorlauf, dann kommt sie. Jetzt können die Umlandgemeinden noch sehr gute Eingemeindungsverträge aushandeln.

Gemeinsam können wir sofort unser Stadttheater sanieren. Gemeinsam können wir bei der DB und im Verkehrsministerium für mehr Haltepunkte kämpfen, in Ergolding, in Münchnerau und Eugenbach, und weiteren. Und trotzdem alle bürgernahen Leistungen in den Umlandgemeinden erhalten, die dann starke Stadtteile eines größeren, runderen, besseren Landshuts wären. Ein Rathaus III in Ergolding, ein Rathaus IV in Altdorf, eines in Kumhausen. Starke Stadtteile eines noch stärkeren Landshut.

Es geht natürlich nicht darum, die Umlandgemeinden zu etwas zu zwingen, ich kenne auch den Art. 11 der Bayerischen Gemeindeordnung. Es geht darum, sie zu bitten, darüber nachzudenken, ob diese Sache, jetzt angegangen, nicht auf lange Sicht das Beste für alle Bürger und auch die Wirtschaft im Großraum Landshut wäre.

Und dann waren da noch weitere Wirtschaftsthemen, die angesprochen wurden. Ich finde – zu meiner Überraschung offenbar im Gegensatz zur Mehrzahl meiner Mitbewerber – die Studiengänge unserer Hochschule Landshut äußerst zukunftsorientiert. Viele Startups sind aus der Nähe von HAW und städtischen Wirtschaftsunternehmen entstanden. Für Startups habe ich neben der LINK-Förderung auch die so genannten „Business Angels“ ins Spiel gebracht, als Startup-Finanzierer mit Win-Win-Potenzial. Womit gezeigt sei: Wirtschaftskompetenz ist durchaus vorhanden.

Und es hätte durchaus auch noch ein paar mehr Wirtschaftsthemen gegeben, wo die Kandidaten ganz und gar nicht einer Meinung waren oder doch verschiedene Akzente setzen würden. Warum darüber nicht ausführlicher berichtet wird? Jeder mache sich selbst einen Reim. Es ist in diesem Zusammenhang vielleicht nur ein reiner Zufall, dass mit dem Moderator des Abends, Herrn Bragulla (und der seine Sache gut gemacht hat), ein früherer örtlicher Journalist auf einen lukrativen Posten ins Rathaus wechselt, nicht der erste aus dieser Zunft, der diesen Weg eröffnet bekommt. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

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4. Podiumsdiskussion – Bauen – Leben – Wohnen (Wachstum)

Gestern war die vierte Podiumsdiskussion – und es werden immer mehr Zuschauer, jetzt schon etwa 400. Was für eine Politkultur in Landshut – ein Grund zur Freude für jeden Demokraten. Auch, dass wir alle fair miteinander umgehen.

Auch wenn speziell bei dieser Podiumsdiskussion die Unterschiede der Vorstellungen der Kandidaten sehr augenfällig wurden.

Meine Positionen dazu sind: die Innenstadt wird am besten gestärkt, wenn sie autofrei ist. Dann haben wir eine Erlebnis-Innenstadt mit Welterbe-Qualitäten, die dem Potenzial Landshuts entspricht, mit Einkaufs- und Aufenthalts-Vergnügen bei einigartigen Einzelhändlern, Beratung bietenden Spezialgeschäften und den Anbietern wertiger Handwerkskunst, die man nicht nur aufsucht, sondern auch verweilt, weil man es einfach genießt. Das ist eine Chance gerade für den qualitativen Einzelhandel.

Mit dem Auto kann man trotzdem noch nach Landshut fahren. Man parkt dann z.B. auf der Grieserwiese und fährt mit einem Pendel-Shuttle, das alle fünf Minuten zwischen diesem verkehrsgünstig gelegenen Parkplatz und dem Dreifaltigkeitsplatz verkehrt. Hierfür wären Elektro-Busse, die keinen Lärm und keine Abgase verursachen, am besten geeignet. Den von parkenden Autos und Motorrädern befreiten Platz gestalten wir um zu einem Platz mit einer echten Aufenthaltsqualität, und erhalten uns dabei den einzigen Zugang zum Burgberg, den die Stadt hier hat. Ich wünsche mir auf diesem Platz ein Denkmal, dass besser zu diesem Platz als Standort der früheren Synagoge passt, als das Standbild von Ludwig Reichen, der die jüdischen Bürger einst aus Landshut vertrieb.

Aber Landshut ist natürlich nicht nur die Altstadt mit ihren diversen Plätzen, die alle verbesserungsbedürftig sind in Bezug auf ihre Aufenthaltsqualität. In vielen anderen Quartieren Landshuts ist derzeit Nachverdichtung ein großes Thema. Ich habe mich klar für diese ausgesprochen, denn die Alternative heißt sonst oft „urban sprawl“, also Wachstum in die Landschaft hinein, vor den Toren der Stadt. Auch das Baugesetzbuch gibt deswegen Nachverdichtung den Vorzug. Aber es geht bei der Nachverdichtung dann unbedingt auch um ein „Wie“, und ein „Wieviel“ – anders als jetzt der Fall, wo es immer nur um ein „Wieviel mehr geht noch“ zu gehen scheint. Meine Antwort auf das „Wie“: nur gemeinsam mit den Einwohnern der Viertel, und zwar in Form eines ISEK, also eines Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes. Denn sie sind unmittelbar Betroffene, und sollen deswegen mitreden und mitgestalten, wenn es um die Zukunft ihres Viertels geht. Und ein solches Mitreden darf nicht nur in Form von „Bürgerversammlungen“ passieren, in denen Stadtoberhaupt und Verwaltung den Bürgern mehr oder weniger bereits fertige Lösungen präsentieren. Gemeinsam und auf Augenhöhe sollte man die Verträglichkeit der Nachverdichtung und der Dinge, die sie mit sich bringt, diskutieren, und entwickeln. Das bietet auch Chancen, wie eine bessere ÖPNV-Anbindung und somit sogar weniger Verkehr, und bessere Nahversorgung, und auch das kann zu weniger Verkehr führen. Gemeinsam kann man da Einiges auf den Weg bringen, zum Wohle Aller. Das macht für mich die Essenz des Konzeptes „Stadt“ aus.

Es wurde auch wieder die Ochsenau angesprochen, ein wenig zu meinem Leidwesen, denn ich will nicht auf dieses Thema reduziert werden. Wer die bisherigen Podiumsdiskussionen verfolgt hat, mag hoffentlich gemerkt haben, dass ich mehr bin als „der, der die Bebauung der Ochsenau verhindern will“, und dass ich mehr Themen, Ansätze und Ziele mitbringe für Landshut. Aber, wenn die Ochsenau und noch dazu ihre Bebauung angesprochen wird, als Frage an alle Kandidaten, äußere ich mich natürlich auch dazu. Ganz bewußt danke ich an dieser Stelle aber zunächst Herrn von Kuepach und Thomas Haslinger dafür, dass sie bei diese Fragerunde klar vorweggeschoben haben, dass sie sich zu dem Gedankenspiel einer Bebauung der Ochsenau unter dem Vorbehalt äußern, „FALLS die Ochsenau tatsächlich nach Prüfung aller Dinge bebaut werden kann“. Das weiß ich diesen beiden Mitbewerbern sehr hoch anzurechnen.

Auch Frau Hagl tat das, allerdings machte sie das von einem ihres Erachtens ausstehenden Gutachten zur Schutzwürdigkeit abhängig, das es aber schon gibt. Das von der Stadt beauftragte Gutachterbüro war bekanntlich 2019 aufgrund des Schutzcharakters und der Bedeutung des Areals zu dem Ergebnis gekommen, der Stadt zu empfehlen, von einer Bebauung abzurücken.

Also, wie würde ich die Ochsenau bebauen? Natürlich gar nicht. Aber es existieren 420 Hektar unbebaute, hochwasserfreie, besser erschlossene Äcker im Landshuter Osten. Zum Teil stellen sie regelrechte Siedlungslücken dar. Die könnte man bebauen, aber natürlich nur teilweise. Und da ist dann die Möglichkeit gegeben, verschiedene Wohnmodelle zu entwickeln. Mehrgenerationenhäuser, offen angelegte Plätze. Ich bin aber gegen das Totreden des Einfamilienhauses. Sowohl dieses soll es noch geben, als auch Einheimischenmodelle, denn wir brauchen gerade in neuen Stadtentwicklungen in der Nähe von Verkehrsknotenpunkten, wie die „B15neu“ einer sein wird, planerische Elemente, die verhindern, dass es zu Schlaf- und Trabantenstädten für Auspendler kommt, die an Landshut vor allem die Möglichkeit schätzen, schnell auf der Autobahn zum Flughafen oder nach München zu sein. Denn das ist nicht meine Zielvorstellung für unsere Stadt.

Und ja, dass die Ochsenau nach §30 Bundesnaturschutzgesetz gesetzlich geschützer Lebensraum ist, nach Art. 1 Bayerischem Naturschutzgesetz als Fläche der öffentlichen Hand von besonderem ökologischen Wert vorrangig ökologischen Zwecken zu dienen hat (und damit sicher nicht eine „ökologisch hochwertige Bebauung gemeint“ sei), und ferner nach Art. 4(4) der Fauna-Flora-Habitat-Richtllinie eine Meldung der gesamten Ochsenau im Bereich des Ehemaligen Standortübungsplatzes als FFH-Gebiet hätte erfolgen müssen, habe ich dann auch noch geäußert. Und dass diese Sache noch nicht „durch ist“.

Vor allem aber habe ich am gestrigen Abend mehrfach klar zum Ausdruck bringen können, dass ich der einzige unter den OB-Kandidaten bin, der das derzeitige, überstarke Wachstum, das alle Planungsprozesse und Infrastruktur in Landshut überlastet, das der Stadt auch alle Spielräume raubt für Dinge, die sie machen möchte und sollte (unter anderem die Sanierung des Stadttheaters), weil nämlich Wachstum eine Stadt viel Geld kostet (sagt auch eine Studie des Deutschen Institutes für Urbanistik), dass ich dieses Wachstum drosseln möchte auf ein vernünftiges Maß. Dass nicht „mit den Füßen abgestimmt“ wird, wie gesagt worden ist, sondern „im Stadtrat“. Und dass die Bauleitplanung verschiedene Instrumente bietet, Wachstum zu steuern, auch in seiner Menge.

ALLE anderen Kandidaten waren da anderer Meinung, alle wollten dieses starke Wachstum, wenn auch zum Teil natürlich „qualitativ anders“, wie auch immer das gehen soll bei diesem Wachstumstempo. Und alle waren sich auch einig, dass man das Wachstum gar nicht begrenzen könne. Wenn auch Herr Putz dann – ich denke, ich war nicht der einzige, der es gehört hat – klar vernehmbar gesagt, hat, dass man das Wachstum sehr wohl steuern und begrenzen könne, und mir damit letztlich Recht gab.

Damit ist zu diesem wichtigen Thema eigentlich Alles gesagt. Außer meinem Leitspruch für diese Wahl: Weniger Wachstum ist mehr Landshut.

Danke an den Verein „Architektur und Kunst“ mit Frau Barbara Anetsberger und Herrn Karl Sperk für die Ausrichtung dieser Veranstaltung zu einem der drängendsten Themen in Landshut, und danke an dieser Stelle auch für die engagierte Arbeit der Altstadtfreunde.

Wir diskutierten unsere Vorstellungen von Plätzen in der Landshuter Altstadt, und diese gingen vor allem in Punkto Autoverkehr und Parkplätze weit auseinander.
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Kultur

Besuch im Theaterzelt

Am vergangenen Donnerstag, den 30.1. hatte ich das Vergnügen, die Räumlichkeiten und Technik des Stadttheaters gezeigt zu bekommen, und so die derzeitige Raumsituation nicht nur vor, sondern auch hinter den Kulissen zu verstehen. Man wirft uns von der ÖDP ja zum Teil in Gesprächen vor, wir hätten beim Theater noch keine klare Stellung bezogen, oder seien hier zu wenig „pro Theater“. Falsch, wir sind „pro Theater“, aber auch Realisten. Und ich beziehe immer erst Stellung, wenn ich mir ein Bild mit Argumenten möglichst vieler Seiten und möglichst aus erster Hand gemacht habe, auch wenn ich natürliche die Entwicklungen und Diskussionen in den Medien intensiv verfolgt habe.

Meine Positionen zu diesem Thema:

  • Ja, Theater ist toll! Theater ist für alle da. Theater ist Kultur. Theater ist Bildung. Wir brauchen Theater in Landshut. Landshut als Oberzentrum braucht attraktive Kulturangebote, und dazu gehört natürlich auch ein professionelles Stadttheater, neben den bestehenden, ebenfalls ganz wunderbaren weiteren Theatern wie dem Kleinen Theater und den wirklich guten Laien-Bühnen.
  • Und dieses Stadttheater braucht angemessene Räumlichkeiten, und auf Dauer ist das Zelt nicht angemessen, schon allein wegen massiver Störgeräusche durch die angrenzenden Straßen, und wegen der energetisch katastrophalen Bilanz und entsprechend hohen Heizkosten von 81.000 Euro im Jahr, etwa drei Mal so viel, wie es im Bernlochner war. Dieses Geld geht „zum Zeltdach hinaus“, schadet dem Klima und erbringt keinen nachhaltigen Nutzen. Es wäre besser in die Sanierung des Bernlochners investiert. Die aktuelle Situation ist für die Künstler und alle Mitarbeiter, aber auch die Zuschauer auf Dauer unzumutbar. Kälte, Hitze, Verkehrslärm, „es reicht“ allen Mitwirkenden völlig zu Recht, und war ja bekanntlich auch nur als Übergangslösung gedacht.
  • Landshut hat anscheinend in den letzten Jahrzehnten insgesamt nicht gut gewirtschaftet, und zu oft Entscheidungen gefällt, die über seinen Verhältnissen waren. Und geht diesen Weg auch ungeniert weiter, siehe neue Straßen usw. Ich halte es für eine grundfalsche Lösung, zum Ausgleich nicht guten Wirtschaftens Schlüsselimmobilien und Naturschutzgrundstücke als Bauland zu verkaufen. Der Zweck heiligt nicht die Mittel!
  • Wie konnten diese Haushaltslöcher ignoriert werden und dann im Winter so „überraschend“ auftauchen, während ein OB noch im Herbst beim „Wachstums(t)räume“-Workshop im Bernlochner etwas davon erzählte, wie gut Landshut entgegen aller Darstellungen in den Medien doch finanziell dastehe? Der Kämmerer jedenfalls hatte pflichtgemäß frühzeitig vor riesigen Deckungslücken gewarnt, lange vor dem herbstlichen Haushaltsdrama. Wollte man die Realitäten nicht sehen oder hoffte – ganz Theater – auf einen deus ex machina?
  • Landshut hat leistungsfähige große Firmen und mehrere Speckgürtel-Gemeinden, die beide auch vom Landshuter Kulturangebot profitieren. Dass aus dieser Richtung so wenig kommt, ist beschämend. Und lässt mich einmal mehr darüber nachdenken, dass die in den 1970er Jahren wohl aus Rücksicht auf den damals sonst nicht ohne Ergolding, Altdorf und Kumhausen lebensfähigen Landkreis verschobene Gebietsreform nun an der Zeit wäre. Viele Probleme wären damit gelöst, und landesplanerisch eine Sache vollzogen, die längst Tatsache ist. Eine Situation wäre bereinigt, die viele Missstände mit sich bringt, wie Flächenfraß auf bestem Ackerland in Landshut, während beispielsweise in Ergolding voll erschlossene Gewerbeflächen brach liegen. Auch viele Verkehrsprobleme und andere Fragen der Infrastruktur könnten gemeinsam besser gelöst werden. Man muss hoffen, dass eine visionäre Landesregierung, wie in den 1970er Jahren, dieses Thema eher früher als später aufgreifen wird. Ich will es als OB jedenfalls auf die Tagesordnung setzen.
  • Doch zurück zum Theater: Einigkeit besteht, muss logischerweise schon rein haushaltsrechtlich bestehen, dass die Pflichtaufgaben wie Schulen und Kindertagesstätten vorgehen. Und es sollte auch bei allen strategisch im Sinne der Stadt und ihrer Menschen denkenden Verantwortungsträgern Einigkeit bestehen, dass ebenso wenig Tafelsilber in Form von Schlüsselimmobilien wie Naturschutzgrundstücke vom Kaliber nationalen Naturerbes verscherbelt werden sollten, um wieder „flüssig“ zu werden!
  • Das derzeitige, überstarke Wachstum kostet die Stadt extrem viel Geld. Geld, dass jetzt an allen Ecken fehlt. Auch beim Stadttheater. Grund, dieses Wachstum zu feiern, oder als vermeintlich nicht steuerbar darzustellen, sehe ich nicht.
  • Bis auf Weiteres heißt es für die Theater-Planungen in der Konsequenz aus dem Vorgesagten daher leider: aufschieben oder doch noch etwas mehr sparen, selbst da, wo andere Lösungen besser wären.
  • Von einer Politik des Alles-Versprechens und Alles-Forderns, ohne aufzuzeigen, wie es finanziert werden soll, halte ich jedenfalls ebenfalls nichts. Und eine solche Maximalforderungsrhetorik mancher Mitbewerber wird nicht besser, je vehementer sie vorgetragen wird.
  • Und es hat auch nicht unbedingt derjenige den dringendsten Bedarf oder sollte Alles bekommen, der am effektivsten für seine Sache Werbung macht. Wir brauchen Konzepte, die allen Anforderungen, die sich der Stadt stellen, angemessen und vorausschauend Rechnung tragen. Davon ist Landshut mit seiner zu oft gepflegten „Politik auf Zuruf“ momentan noch weit entfernt.

Hoffen wir aktuell, dass der derzeitige, ergänzende Weg bürgerschaftlichen Engagements einen Beitrag zur mittelfristigen Realisierung leisten wird. Der „Freundeskreis Stadtmuseum“ hat vorgemacht, dass auf solchem Wege einiges bewegt werden kann, und auch die „Theaterfreunde“ sind hier ja nicht untätig. Ich wünsche mir für das Theater jedenfalls einen solchen „deus ex machina„!

Und für mich war es übrigens mal wieder ein willkommener Anlass, Theaterkarten zu kaufen, und die Wahl fiel auf „Arturo Ui“, leider auch mit sehr aktuellen Bezügen.

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Klimawandel kommunizieren

September 2019 auf einer Konferenz in den Dolomiten aufgenommen: die Gletscher schmelzen, die Alpen-Endemiten verschwinden, die Gewässer versiegen – und die Schneekanonen haben auch keine Munition mehr – aha, das ist eventuell eine Botschaft, die ans Ziel kommt bei denen, die bisher nicht über den Klimawandel nachgedacht müssen zu haben meinten (:-))

Stella Haun ist eine hoch motivierte Person. So motiviert, dass sie trotz unfallbedingter Lädiertheit zu unserer Veranstaltung am 30.1. in die „Insel“ kam. Und hatte interessante Gedanken zum Thema: wie bringen wir auch die Leute dazu, über den Klimawandel nachzudenken, die das bisher verweigern. (Auch wenn der Untertitel ihres Vortrages „Was wir denken, wenn wir versuchen nicht über die Klimaveränderung nachzudenken“ mich ein wenig an das 1970er Jahre-Lied „wenn Du denkst, Du denkst, dann denkst Du nur Du denkst…“ erinnerte.) Also, an die Leute hinzukommen, die sich trotzdem weiterhin mit dem SUV einen Beutel Schnitzel für 1,95 im Supermarkt auf der Grünen Wiese holen, um so das Geld zu sparen für ihren dritten Flugzeug-Urlaub dieses Jahr auf irgendeinem Strand mit Sand+Meer, egal wo. Obwohl sie es eigentlich besser wissen müssten. „Aber das machen ja alle, was kann ich da schon ausrichten.“

Stella Hauns Antworten haben was mit „der Wurm muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler“ zu tun, mit meinen Worten gesagt, und regen dazu an, die Botschaften zum Klimawandel zu überdenken. Schreckensszenarien, so realistisch sie sein mögen, bringen viele Leute nicht dazu, aktiv zu werden oder etwas an ihrem eigenen Klima-Fußabdruck zu ändern. Sondern nur zum Wegschalten. „Der Alltag hat Probleme genug.“ Da ist was dran.

Danke, Stella Haun für Einsatz und Botschaft!

Warum, fragt sich der aufmerksame Beobachter indes, ist Frau Haun, so motiviert für ihre Sache, wie sie ist, die EHEMALIGE Klimabeauftragte der Stadt? Vielleicht, WEIL sie so engagiert ist….?

Anschließend an den Vortrag gab es auf Anregung von Elke März-Granda von mir noch ein paar praktische Hinweise, was jeder Einzelne denn tun kann. Das ist mehr, als man meint, und jeder sollte seinen Teil dazu beitragen, es ist definitiv nicht nur eine Aufgabe „der Konzerne“. Zu dieser Frage entsponn sich eine recht leidenschaftliche Diskussion zwischen den Teilnehmern (und Generationen – mit unerwarteter Rollenaufteilung), aber meine Meinung ist: Jeder tue seinen Teil, so gut er eben kann.

Einen Vorschlag, was die Stadt tun kann, hat Elke vor kurzem in den Stadtrat als Antrag eingebracht: einen Landshuter Energiewald. Für das „Holz der kurzen Wege“ für unser Landshuter Biomasse-Heizkraftwerk.

Post scriptum:

Wie steht es um unsere Gletschern? Dafür gibt es eine interessante Seite:

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Landshuter Tram

Vorgestern noch auf der Podiumsdiskussion in St. Pius von mir vorgeschlagen, kam gestern von der Bundesregierung auch schon das passende Förderprogramm. Ein Milliardenpaket mit zusätzlichen Mitteln für den Neubau von U-Bahnen und Straßenbahnen! Gut, auch dieses Geld dürfte nicht für jede Stadt reichen, aber Landshut hat einen besonderen Bedarf an einem solchen Entlastungs-Verkehrsinstrument, nicht zuletzt aufgrund des immensen Wachstums und auch aufgrund der besonderen Lage der Stadt, die dem Bau weiterer Straßen enge Grenzen setzt.

Also: weitere Bahn-Haltepunkte im Bahn-Netz, einen in LA-Nordwest, einen in Ergolding, und Neubau einer Tram einschließlich einer Isar-Brücke, mit Schnellverbindung zur Landshuter Hochschule. So können sowohl der Westen als auch der Osten besser an das Schienennetz angebunden werden. Und wir erfüllen dann auch eher die verkehrspolitischen und klimapolitischen Vorgaben. Weniger Verkehrstote und Verletzte (es sind nicht wenige jedes Jahr auf Landshuts Straßen!), weniger Lärm und Abgase, weniger Stress, mehr Landshut-Flair, bessere und sichere Schulwege. Wollen wir das nicht gemeinsam mal versuchen?

Wo kann diese Tram verlaufen? Ich habe schon Ideen, und werde diese in diesem Blog demnächst veröffentlichen.